Elektroauto gebraucht kaufen? Das ist zu beachten!
Autohersteller bringen immer mehr Elektroautomodelle auf den Markt und die Zahl neu zugelassener Elektroautos steigt in Deutschland rasant an, das macht auch den Kauf eines gebrauchten E-Autos für viele interessant. Aber worauf musst Du beim Kauf eines gebrauchten Stromers achten? Mit Garantie Direkt erfährst Du alles über Reichweite, Batterie, Verschleißteile und anfallende Reparaturen. Außerdem erfährst Du hier alles über Förderungen für Dein gebrauchtes Elektroauto.
Was ist beim Kauf eines gebrauchten Elektroautos zu beachten?
Beim Kauf eines Gebrauchten gilt Ähnliches wie bei einem neuen E-Auto: Die eigenen Anforderungen müssen geklärt werden. Für welche Strecken willst Du Deinen Stromer einsetzen? Ist es ein Zweitauto? Oder soll es vielleicht lange Strecken zurücklegen können und Du benötigst die Möglichkeit, die Batterie schnell laden zu können? Wo lädst Du Dein E-Auto hauptsächlich? Die Antworten auf diese Fragen bestimmten die notwendige Reichweite und Deine Anforderungen an die Ladetechnologie Deines gebrauchten E-Autos.
Hast Du die Fragen für Dich einmal geklärt, kann die Suche nach Deinem passenden gebrauchten Elektroauto beginnen. Dabei solltest Du auf folgende Dinge besonders achten:
- Leistungsfähigkeit der Batterie
- Reichweite
- Restwert Entwicklung
Die Batteriekapazitäten moderner E-Autos sind jedoch bereits so hoch, dass auch die Reichweite ausgebaut werden konnte und Stromer schon lange nicht mehr als Nischenlösung gelten, sondern Alltagstauglichkeit beweisen.
Wie gut ist die Batterie bei gebrauchten E-Autos?
Ganz klar, die Batterie ist neben dem Elektromotor das Herzstück eines Stromers. Sie ist der teuerste Bauteil und verschleißt über die Zeit und Nutzung.
Die Lebensdauer eines E-Auto-Akkus liegt bei acht bis zehn Jahren. Je öfter sie geladen wurde, umso größer ist die Abnutzung. Somit spielt auch die Häufigkeit der Ladezyklen eine Rolle, 500 bis 1.000 Ladezyklen sollte eine E-Auto-Batterie schon aushalten. Aber auch hier macht die Technik keinen Halt: Moderne Akkus ermöglichen auch bereits 3.000 Ladezyklen.
Wie aber kannst Du herausfinden, ob der Akku noch fit ist? Die beste Möglichkeit, den Zustand der Batterie zu überprüfen sind die Prüfprotokolle und das Scheckheft. Wurde ein regelmäßiger Check in der Werkstatt durchgeführt? Dann kann mit dem sogenannten State of Health (SOH) der Zustand einer Batterie festgestellt werden. Zu Beginn hat jedes neue E-Auto einen SOH von 100 Prozent. Der aktuelle SOH wird von der Bordelektronik ermittelt. Erst bei einem SOH von 70 Prozent sollte ein Batteriewechsel angedacht werden.
Die Frage, ob sich ein Batterietausch jedoch lohnt lässt sich oft gleich nach einem Blick auf die Kosten für eine neue Elektroauto-Batterie beantworten, denn diese starten bei rund 5.000 Euro, können aber auch über 10.000 Euro betragen. Nicht immer muss aber gleich die ganze Batterie getauscht werden, häufig ist es auch ausreichend, einzelne Zellen zu erneuern.
Was besagt aber eigentlich die Herstellergarantie in Punkto Batterie? Die meisten Hersteller bieten auf E-Auto-Batterien eine Garantie von acht Jahren. Die Garantie wird für diese Zeit auf einen Mindestanteil an nutzbarer Akkukapazität gegeben, dieser beträgt bei den meisten Herstellern 70 %. Das bedeutet, wenn die Kapazität innerhalb der acht Jahre unter 70 % fällt, kann ein Garantiefall geltend gemacht werden.
Was musst Du bei der Reichweite beachten?
Hersteller berechnen bei der Angabe der Reichweite Faktoren wie beispielsweise Außentemperatur und Wetterbedingungen nicht ein. Die tatsächliche Reichweite wird somit immer von den Herstellerangaben abweichen, auch bei neuen Batterien. Die höchste Reichweite erreichst Du, wenn Du langsam, vorausschauend und bei milden Temperaturen fährst. Sobald Klimaanlage oder die Heizung an sind, reduziert sich die Reichweite.
Wie aber wirkt sich der Batterieverschleiß auf die Reichweite aus? Ist bei fünf oder sechs Jahre alten E-Autobatterien der Reichweitenverlust erheblich, oder beeinträchtigt es Dich im Fahralltag nicht?
Die gute Nachricht – auch hier macht sich die rasche technologische Entwicklung bezahlt: Reichweitenverluste sind gering. Bei älteren E-Autos ist ein Nachlass in der Batteriekapazität jedoch merkbar. So betrug beim BMW i3, Baujahr 2014 nach fünf Jahren und 100.000 gefahrenen Kilometern die Batteriekapazität noch 86 %. Neuere Modelle, unabhängig vom Hersteller, verfügen über noch leistungsstärkere Batterien, sodass ein Nachlass der Leistungsfähigkeit nur marginal festgestellt werden kann.
Welche Bauteile sind bei E-Autos Verschleißteile?
Das gute vorweg, Elektroautos haben wesentlich weniger Verschleißteile als Verbrenner. Das liegt vor allem auch daran, dass in Elektroautos viel weniger Verschleißteile verbaut sind: Kupplung, Tanksystem, Zündkerzen, Zahnriemen und Auspuff gibt es bei einem Stromer nicht.
Der Motor von E-Autos hat eine höhere Lebensdauer als jener von Verbrennern und ist zudem weniger wartungsintensiv.
Verschleißteile gibt es aber dennoch, wenn auch nur wenige. Zu den Verschleißteilen eines E-Autos gehören folgende Bauteile:
- Batterie
Je häufiger die Batterie geladen wird, umso höher ist die Abnutzung und der Verschleiß. 500 bis 1.000 Ladezyklen sollten jedoch schon möglich sein, bevor die Leistung rapide abnimmt. - Reifen
Elektroautos beschleunigen aufgrund des hohen Drehmoments deutlich schneller als Verbrenner, das bedeutet nicht nur ein anderes Fahrgefühl als bei Fahrzeugen mit Verbrennungsmotor, sondern führt auch zu einer schnelleren Abnutzung. Je nach Fahrweise des Vorbesitzers können sich Reifen von E-Autos somit sehr rasch abnutzen. - Bremsen
Das Thema der Bremsen muss bei E-Autos etwas diverser betrachtet werden. Aufgrund der Bremswirkung des E-Motors reicht es oft aus, den Fuß vom Gaspedal zu geben. Somit werden die Bremsen bei E-Autos viel weniger genutzt, ein klassischer Verschleißteil sind sie also nicht. Aber auch diese geringe Nutzung hat negative Auswirkungen: Bei gebrauchten E-Autos ist bei Bremsen darauf zu achten, ob der Reibbelag bröselig ist, die Bremsscheiben rosten oder korrodieren.
Checkliste: Worauf Du besonders achten solltest Welche Checks sollte ich vornehmen lassen?
Jeder will es vermeiden: ein gebrauchtes E-Auto mit einer leistungsschwachen oder gar geschädigten Batterie zu kaufen und auch sonst, soll Dein gebrauchter Stromer natürlich einwandfrei funktionieren. Neben Probefahrt und Überprüfung des Scheckheftes gibt es noch eine Reihe anderer Dinge, die Du beim Kauf beachten solltest.
Wir haben für Dich deshalb eine Checkliste zusammengestellt, sodass Dir beim Kauf auch wirklich nichts entgeht:
Gibt es Prüfprotokolle und Scheckheft? Dann kann der Zustand des E-Autos und vor allem jener der Batterie sehr gut ermittelt werden. Dies ist wichtig, um auch die Ladeleistung und die Reichweite beurteilen zu können. Achte dabei vor allem auf den aktuellen SOH (State of Health) der Batterie.
Erkundige Dich beim Vorbesitzer bzw. beim Verkäufer über Batterie Schäden und -reparaturen.
Checke das Auto auf sichtbare Karosserie-Schäden.
Mache mit dem E-Auto eine Probefahrt und achte darauf, ob das Auto komplett fahrtauglich ist.
Achte auf sichtbare Beschädigungen der Hochvoltleitungen.
Kontrolliere den Zustand der Reifen.
Erkundige dich beim Vorbesitzer bzw. beim Verkäufer über den Zustand der Bremsen.
Achte auch auf den Zustand des Ladekabels.
Erkundige dich, ob das E-Auto über eine Wärmepumpe verfügt. Sie dient dazu, dass für die Beheizung des Stromers weniger Energie von der Batterie genommen wird.
Der Zustand der Batterie kann jedoch nur von Fachbetrieben überprüft werden, wenn Du Dir also unsicher bist, dann kontaktiere die Werkstatt Deiner Wahl und lass geschulte Mechatroniker einen genauen Blick auf den Stromer werfen.
Was ist beim Wiederverkaufswert zu beachten?
Für den Kauf von Elektroautos, ganz egal ob gebraucht oder neu, gibt es in Deutschland aktuell hohe Förderungen. Bevor Du Dir einen Stromer anschaffst, möchtest Du sicher auch wissen, wie es mit der Wertstabilität von E-Autos aussieht.
Bis Ende 2020 waren die Restwerte von drei Jahre alten Stromern vergleichbar mit jenen von Verbrennern. Laut DAT (Deutsche Automobil Treuhand GmbH) lagen die Restwerte von E-Autos bei 50,6 %, dieselbetriebene PKW erzielten 52,5%, Benziner 56,6 % . Der Kauf neuer E-Autos wird in Deutschland so stark gefördert, dass dies negative Auswirkungen auf den Wiederverkaufswert von Stromern hatte. Denn der Preis für neue Stromer war durch die Förderung nicht wesentlich höher, als von Gebrauchten. Seit Februar 2020 gibt es jedoch Zuschüsse für gebrauchte E-Autos, das wirkt sich auch positiv auf dessen Wertstabilität aus.
Beim Blick auf den Wiederverkaufswert wird vor allem auch eines rasch deutlich: Dieser ist sehr stark abhängig vom Modell und dem Baujahr. Die Elektroautoindustrie hat sich in den letzten Jahren so rasant entwickelt, sodass die Reichweite enorm ausgebaut werden konnte und auch die Qualität der Batterie verbessert wurde. Das hat natürlich Auswirkungen auf die Lebensdauer und je länger eine Batterie hält, umso interessanter wird das E-Auto für den Gebrauchtwagenmarkt.
Wie teuer ist die Wartung eines Elektroautos?
Weniger Verschleißteile im Auto bedeutet automatisch auch, dass weniger Bauteile regelmäßig getauscht werden müssen. Der Wartungsaufwand von Elektroautos und die so entstehenden Wartungskosten fallen im Vergleich zu herkömmlichen diesel- oder benzinbetriebenen Autos geringer aus.
Ein E-Auto zu warten benötigt auch weniger Zeit, da, abgesehen von der Batterie, die elektronischen Bestandteile nicht wartungsintensiv sind. Außerdem entfällt auch der Wechsel von Motoröl und anderen Betriebsflüssigkeiten, auch das senkt die Inspektionskosten.
Gibt es Förderungen für gebrauchte E-Autos?
Seit 2020 gibt es auch für elektrische Gebrauchtfahrzeuge eine Kaufprämie von 5.000 Euro. Dazu muss Dein E-Auto einige Voraussetzungen erfüllen, unter anderem folgende:
- Es darf für das Fahrzeug noch keine BAFA Förderung beantragt worden sein.
- Das Fahrzeug darf maximal 12 Monate erstzugelassen sein.
- Es müssen unter 15.000 gefahrenen Kilometern nachgewiesen werden können.
- Die Erstzulassung muss nach dem 4.11.2019 erfolgt sein, um den Umweltbonus zu erhalten. Ist die Zweitzulassung nach dem 3.6.2020 erfolgt, erhältst Du für das Elektroauto die Innovationsprämie.
Du möchtest wissen, ob Du beim Kauf eines gebrauchten Stromers einen Zuschuss erhältst? Wir geben Dir alles Infos zu Förderungen für Elektroautos.
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